music
Peter Hohenecker
vocals
Nur einer sitzt nicht, sondern steht im Scheinwerferlicht. Steffen Winkler, der ein wenig wie der junge Gene Hackman aussieht. Anders könnte er seine Slide-Gitarre gar nicht so wehmütig zum Weinen bringen. Wenn man bedenkt, dass da nur drei Akkorde durch die Finger gleiten, dann kann man Tom Waits Erfindungsreichtum nur bewundern. Und Steffen Winkler mit dazu. Am E-Piano ist Fabian Wegmann derjenige, der den bisweilen an Kurt Weill oder Hanns Eisler erinnernden schrägen Tonfall zwischen den Tasten hervorlockt. Er kann aber auch die schöne Melodie liefern, die das Herz in Sicherheit wiegt, während die Textzeilen grausame Dinge erzählen, die das Hirn erschüttern. Einsamkeit, Verlust und Tod. […]
Steffen Winkler
guitar | harp
Fabian Wegmann
piano | vocals
Dabei geht es weniger darum, den sperrigen Songs eine in der Popmusik übliche glatte Oberfläche zu verpassen. Das würde sie ungefährlich werden lassen. Sonst könnte man das wie Rod Stewart in „Downtown Train“ einfach runtercovern. Oder wie Bruce Springsteen in „Jersey Girl“ aus Huren Mädchen machen, damit das prüde Publikum nicht erschrickt. Vielmehr suchen „Bad as we“ nach der Gefühlslage hinter den Tönen.
Das kann dann auch einmal bedeuten, dass bei melancholischen oder traurigen Balladen ganz leise gespielt wird. In „Dirt in the Ground“ etwa meint man sich auf einer Beerdigung wiederzufinden. Vom E-Piano wabern schaurige Kirchengesänge über den Friedhof. An der Gitarre verenden die Akkorde qualvoll. Die Stimme jammert etwas von Tod und Vergessen. Asche zu Asche, denkt man sich, da hat Peter Hohenecker schon wieder eine Kippe im Mund.“
live